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Ocker

Ocker basieren auf Erden. Es sind feinerdige hellgelbe bis gelbbraune Verwitterungsprodukte eisenhaltiger Minerale und Feldspat. Der hohe Gehalt an Eisenoxiden, Eisenhydroxiden und/oder basischen Eisensulfaten bewirkt die gelbe, rote bis braunrote Färbung. Sie enthalten je nach Lagerstätte 20 bis 80 % Eisenoxid, wie Fe2O3, H2O oder FeOOH.

Ocker sind die ältesten bekannten Farbpigmente überhaupt, mit großer Haltbarkeit und vielseitigster Verwendbarkeit. Manche Ocker wurden wegen ihrer Reinheit schon im Altertum über große Strecken gehandelt. Ausgedehnte Vorkommen befinden sich in Bayern und Sachsen und um Roussillon in Frankreich.

Nach anstrichtechnischen Aspekten werden fette und magere Ocker unterschieden. Fette Ocker sind reich an kolloidalen Tonen, haben einen hohen Ölbedarf, eine geringe Deckfähigkeit in Öl und trocknen langsam. Magere Ocker dagegen sind arm an kolloidalen Tonen, haben einen mittleren Ölbedarf, trocknen gut und sind in allen Bindemitteln verwendbar.

Bereits in der jüngsten Altsteinzeit wurden Ocker für Felsmalereien und zur Körperbemalung verwendet. Heute werden sie noch in Künstlerfarben und in der Restaurierung eingesetzt, während ansonsten im Allgemeinen die Bezeichnung Ocker für den Farbton auf natürliche Eisenoxidpigmente übertragen wird. Zum Ocker zählen auch Gelber Ocker und Roter Ocker.

Foto: manuta/Adobe Stock
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