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Foto: Meisterschule für Handwerker Kaiserslautern

Die Abschlussklasse der Berufsschule Kaiserslautern präsentiert stolz ihre Gesellenstücke. Foto: Meisterschule für Handwerker Kaiserslautern

Ornamente in Holzoptik – Teil 1
  Intarsien sind kunstvolle Einlegearbeiten aus verschiedenen Holzsorten. Ein Maler kann diese aber auch imitieren und den Luxus täuschend echt darstellen. In unserem ersten Teil zeigen wir, wie man die Intarsienmalerei  vorbereitet und die Folie mit dem Ornament überträgt. Kurz zur Geschichte der Holzeinlegearbeiten Die dekorativen Einlegearbeiten haben ihren Ursprung in altägyptischen Möbel- und Sarkophaggestaltungen. In der Antike, im islamischen Orient und über das europäische Mittelalter hinweg verbreitete sich die Technik und entwickelte sich stetig weiter. In der Renaissance blühten im Zuge des Handels die Künste der Einlegearbeiten mit unterschiedlichsten Materialien auf.  Im Barock verfeinerten die Ebensten die Intarsientechnik und verarbeiteten neben den Edelhölzern auch andere Materialien, wie z. B. Messing, Zinn, Schildpatt. Im Rokoko wurde wieder die reine Holzintarsie modern, diesmal jedoch mit verschiedenen Färbetechniken und Gravuren, an denen sich Möbelgestalter des Biedermeier im 19. Jahrhundert orientierten. Bis zum ersten Viertel des 20. Jahrhunderts war ein repräsentatives Möbelstück ohne Intarsie oder Schnitzerei nicht vorstellbar. Mit der Moderne, dem Ornamentverzicht und dem Materialpurismus wurde die Intarsientechnik zurückgedrängt. Heute ist sie eine kostbare Nische für Kunsttischler. Wann entstand die Intarsienimitationsmalerei? Die Imitation von Holzelementen entstand im 18. Jahrhundert. Damals von Kistler entwickelt, diente sie der Bemalung von Möbeln und Holzausstattungen. So war man in der Lage komplette Holzeinlegearbeiten malerisch zu imitieren. Durch die Industrialisierung ging auch diese Technik mehr und mehr zurück, konnte sich aber im ländlichen Raum bewahren und blieb bis Anfang des 20. Jahrhunderts erhalten. Heute gehört sie zu einer historischen Technik des Malerhandwerks, kann aber mit Beherrschung auch zeitgemäße Gestaltung hervorbringen. Unterschieden  wird zwischen 1.Intarsien, die mit Holz arbeiten, 2.Inkrustationen, die aus Halbedelsteinen wie Mamor hergestellt werden und  3.Tauschierungen, bei denen Bunt- und Edelmetalle in Trägermetalle gelegt werden. Erste Schritte Die Grundlage der Intarsienimitation ist die Maserierung. Der Untergrund muss glatt, nichtsaugend und farblich dem hellsten zu imitierenden Holz entsprechen. Die Grundierung sollte ebenfalls in diesem Farbton erfolgen, dazu können ein klassischer Vorlag oder 2K-Füllermaterialie verwendet werden. Mögliche Bindemittel sind Leinöl für Öllasuren und Bier oder Essig für wässrige Lasuren. Unsere Bildergalerie zeigt Ihnen eine Schritt-für-Schritt-Erklärung: [tttgallery template="content-slider"] Profitipp: Schwach klebende Schablonenfolien eignen sich optimal als Übertragungsfolie und können vorab durch Zuschnitte vorbereitet werden. Direkt auf die Maserierung appliziert, werden später beim Abziehen unsaubere Kanten vermieden. Lesen Sie weiter in unserem zweiten Teil, wie man die erste und zweite Beschichtung und nach Entfernen der Folie Korrekturen vornIMMt. Außerdem geben wir wichtige Hinweise für die Überlasur. 
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Foto: manuta/Adobe Stock
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