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Reißlack

„Reißlack“: Gesteuerte Rissbildung in Lackflächen. Reißlackierungen zählen zu den Effektlackierungen. Grundsätzlich werden dabei zwei verschiedene Materialien aufeinander gestrichen oder gespritzt, wobei die obere Schicht eine größere Trocknungsspannung hat als die untere. Auftragsdicke, Zeitabstand zwischen den Auftragsschichten und Erhärtungstemperatur sind wesentliche Faktoren für das Gelingen. Grundsätzlich unterscheidet man folgende Systeme:

  1. Fabrikfertige Reißlacke mit einer farbigen ersten und einer farblosen zweiten Schicht, oft auch mit einer Zwischenbehandlung (Ochsengalle als Benetzungsmittel)
  2. Das klassische System mit Öl- oder Alkydharzlacken (früher Kopallacke, heute Alkydharzlacke oder –vorlacke) für die erste Schicht und Dextrin für die zweite Schicht
  3. Neueres System mit einem wässrigen System (Bondex Reißlacktechnik). Es sind vielfältige Varianten möglich. Die Technik ist problemlos auch auf größeren Flächen anwendbar. Das Rissbild ist jedoch nicht so prägnant wie bei dem klassischen System
  4. Reißlackimitation kann man Versuche nennen, die lediglich eine farbige Rissstruktur auf der Lackfläche zum Ziel haben. Dabei wird eine gerissene Dextrinschicht auf einer bereits harten Beschichtung mit Ölfarben patiniert
Foto: manuta/Adobe Stock
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