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11. Juni 2021
Redaktion
Energieeffizienz

immobilienmarkt: Höhere Energieeffizienz erzielt höhere Prei

Laut der Studie von immobilienScout24 erzielen Gebäude in Deutschland mit hoher Energieeffizienz 23 Prozent höhere Preise am immobilienmarkt.
Gebäude
Foto: webandi/Pixabay
Laut Studie erzielen energieeffizient sanierte Gebäude einen höheren Preis am IMMobilienmarkt.

Grundlage der Studie ist die Auswertung von 155.000 Objekten (Ein-, Mehrfamilienhäusern bzw. Eigentumswohnungen), die nach Regionen (Stadt/Kreisebene) und Baualtersklassen miteinander verglichen wurden. Der Betrachtungszeitraum umfasst die vergangenen zwölf Monate. Drei zentrale Erkenntnisse lassen sich aus den Daten der Studie über energieeffiziente Gebäude ablesen:

  • Energieeffiziente Immobilien im ländlichen Raum (aller Altersklassen) erzielen 31 Prozent höhere Marktpreise
  • Altbauten in Großstädten (bis Baujahr 1949) steigern nach Effizienzmaßnahmen ihren Preis sogar durchschnittlich um 44 Prozent
  • Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen (bzw. Mehrfamilienhäuser) liegen bei der Wertsteigerung gleichauf

„Energieeffizient modernisierte Gebäude sind nicht nur ausschlaggebend für deutlich mehr Klimaschutz, sie sind ein maßgeblicher Faktor zur Wertsteigerung einer Immobilie“, fasst Jan Peter Hinrichs, Geschäftsführer des BuVEG das Studienergebnis zusammen. Den Auftrag zur Studie gab der Bundesverbands energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG).

Bei der energetischen Modernisierung des Gebäudebestands hat Deutschland immer noch erheblichen Nachholbedarf: Von 22 Millionen Gebäuden sind ca. 60 Prozent aus energetischer Sicht unzureichend. Zudem verbrauchen sie mehr als ein Drittel der gesamten Energie. Die für 2020 gesteckten Klimaschutzziele zur Reduzierung der CO2-Emissionen im Gebäudesektor wurden verfehlt. „Die Politik ist nun mehr denn je gefordert, die Rahmenbedingungen für energieeffiziente Modernisierungen deutlich zu verbessern. Wie sich zeigt, ein lohnenswertes Projekt in vielerlei Hinsicht“, sagt Jan Peter Hinrichs abschließend.

Quelle: Bundesverband energieeffiziente Gebäudehülle e.V. (BuVEG)

Holzbauteile im Innenbereich schützen und pflegen
Was sind die Trends bei der Beschichtung von Holzbauteilen in Innenräumen? Wir stellen Sie Ihnen vor und zeigen, worauf Sie bei der Produktauswahl und Ausführung achten sollten. Maler nannten es früher Holzwerk. Gemeint waren damit alle Holzbauteile im Innenraum. Und das waren in den 1970er und 1980er Jahren nicht wenige. Holzfenster, Türen und Fußleisten erhielten im Zug einer Renovierung neue Lackierungen. In Gebäuden aus der Vorkriegsära kamen Treppen, Holzverkleidungen, Dielen- oder Parkettböden hinzu. Was den Neubau anbelangt, hat sich dies gründlich gewandelt. Hier sind meist nur noch die pulvergrundierten Türzargen zu lackieren. Alles andere besitzt eine Kunststoff- oder Aluminiumoberfläche. Hinzu kommt, dass die im älteren Gebäudebestand vorhandenen Holzbauteile inzwischen vielfach gegen derartige Oberflächen ausgetauscht wurden. Dieser Trend hält an, sodass oft nur noch ein paar Türrahmen und Holzdecken übrig geblieben sind. Das Beschichten von Holzbauteilen im Innenbereich ist für das Malerhandwerk inzwischen alles andere als ein Wachstumsmarkt, stellt aber trotzdem eine Herausforderung bezüglich der Produktauswahl und Verarbeitung dar. Diese Entwicklungen, veränderte Ansprüche von Kunden sowie Weiterentwicklungen bei den Beschichtungsstoffen äußern sich in verschiedenen Trends. Trend 1: Wasserverdünnbare Lacke und Lasuren Wünsche und Anforderungen des Kunden bestIMMen die Produktauswahl. Dabei geht es z. B. um Beständigkeit, angenehme Haptik oder eine günstige Lösung. Ein wichtiger Aspekt ist die Vermeidung von Bioziden. Generell sind im Innenbereich wirkstoffhaltige Produkte, die das Holz vor Bläue und holzzerstörenden Pilzen schützen, nicht anzuwenden. Auch eine gewisse Neutralität beim Geruch der Produkte, bei der Verarbeitung und Trocknung wird von den Kunden vermehrt gewünscht. [ttt-gallery-image] Obwohl kein Wachstumsmarkt, bieten die Hersteller heute eine Produktvielfalt, die das Gegenteil vermuten lässt. So hat Caparol neben den klassischen Alkydharzlacken zwei wasserhaltige Lackschienen in unterschiedlichen Bindemittelkombinationen im Sortiment. Der Grund dafür ist der unaufhaltsame Trend zu umweltverträglicheren Produkten. Zero-Lack empfiehlt, im Innenbereich möglichst auf lösemittelhaltige Produkte zu verzichten. Zu sensibel reagieren viele Kunden heute auf den typischen Geruch eines klassischen Alkydharzlacks oder einer Lasur. Als lasierende Beschichtung empfiehlt Zero-Lack die Aqua Holzlasur SLF, farblos erhältlich oder in Echtholz- bzw. Colorfarbtönen. Sie entspricht den Vorgaben der DIN EN 71-3 (Sicherheit von Spielzeug), ist aus raumhygienischer Sicht unbedenklich und in Räumen anwendbar, in denen Lebensmittel hergestellt oder behandelt werden. Problematisch ist die Überarbeitung von mit Holzinhaltsstoffen oder Nikotin belasteten Holzflächen. Wasserverdünnbare Systeme stoßen hier nicht selten an ihre Grenzen, lösemittelhaltige sind aber aufgrund der intensiven Geruchsbelästigung unerwünscht. Eine Lösung ist hier der neue Lucite Isolack Satin. Der seidenglänzende, wasserverdünnbare Lack für Bauteile aus Holz isoliert Holzinhaltsstoffe in zwei Arbeitsgängen ohne zusätzlichen Sperrgrund. Das Eintopf-System bedeutet für den Verarbeiter eine Material- und Zeitersparnis von ca. 25 %.   Trend 2: Holzdecken weiß lackieren In älteren Wohnhäusern findet man häufig Holzdecken aus Nut- und Federbrettern. Der Wunsch vieler Hauseigentümer nach einer hellen Oberfläche führt dazu, dass diese Deckenflächen weiß lackiert werden. Der Maler tut gut daran, hier entgegen der IMMer noch verbreiteten Gewohnheit keine lösemittelhaltigen Alkydharzlacke zu verwenden. Auf den Flächen kommt es nicht nur durch die Lösemittel zu einer beträchtlichen Geruchsentwicklung, sondern auch durch den oxidativen Trocknungsprozess. Des Weiteren kann die Konstruktion der abgehängten Holzdecke zu einer länger anhaltenden Geruchsbelästigung führen. Dem Diffusionsstrom folgend dringen Dämpfe in den Hohlraum zwischen Holzdecke und der Betondecke oder dem Dachstuhl ein. In diesem Fall geht es durch die Dampfsperre nicht weiter. Infolgedessen treten die sich hier ansammelnden Gerüche über Wochen in den Wohnraum wieder aus. [ttt-gallery-image] Empfohlen wird deshalb die Verwendung von wasserverdünnbaren Lacken, bevorzugt auf Basis von Acryl-Dispersion. In Räumen mit nur wenig oder keinem Tageslicht besteht dann auch nicht die Gefahr der Dunkelvergilbung. Es muss geprüft werden, ob und in welchem Maß verfärbende Holzinhaltsstoffe durchschlagen können. Das kann und sollte durch eine Testbeschichtung geschehen. Sind verfärbende Holzinhaltsstoffe vorhanden, kann man diese mit einem kationischen Absperrgrund binden. So wird ein weiteres Durchwandern in die nachfolgende Lackierung unterbunden. Trend 3: Öle und Wachse Im Innenbereich sind derzeit natürlicher Schutz und einfache Pflege für Holzbauteile besonders gefragt: Öle und Wachse beeinflussen die Eigenschaften des Holzes nicht, die Oberfläche wirkt deshalb naturbelassen. Der Produktauftrag erfolgt in der Regel mit Pinsel oder Spritzpistole oder auch direkt mit einem Tuch. Die Produkte müssen auf die Oberflächen einwirken, um die Poren bzw. die Holzoberfläche abzusättigen. Danach muss der Überschuss in Faserrichtung ausgewischt werden, um eine gleichmäßige Oberfläche zu erhalten. Nach einem Glättschliff folgt ein weiterer Produktauftrag. Michael Gründhammer, Forschung und Entwicklung bei der Adler-Lackfabrik, erklärt: »Öle und Wachse sind eigentlich universell einsetzbar, z. B. für Möbel, Böden und Wandvertäfelungen. In Bezug auf die Beständigkeit sind sie allerdings nicht so beanspruchbar wie Lacke, da es zu keiner Schichtbildung kommt. Dafür ist die Pflege und Sanierung sehr einfach. Öle und Wachse beinhalten oftmals natürliche oder modifizierte Inhaltsstoffe, die als Langzeitstoffe abgegeben werden. Dazu gehören Orangen- und Zitronenöle. Diese überdecken Terpene oder ähnliche Stoffe im Produkt. Öle und Wachse beinhalten oftmals natürliche oder modifizierte Inhaltsstoffe, die als Langzeitstoffe abgegeben werden. Dazu gehören Orangen- und Zitronenöle. Diese überdecken Terpene oder ähnliche Stoffe im Produkt. Mario König, Produktmanager Werkzeuge, Maschinen, Lacke/Lasuren der Sto, warnt: »Mittlerweile reagieren viele Menschen allergisch auf solche Geruchsüberdecker – mit Kopfschmerzen, Übelkeit oder starkem Hautjucken. Die Substanzen bauen sich erst über Wochen und Monate ab. Für viele ist ein Bewohnen geschweige denn schlafen in solchen Räumen kaum noch möglich. Gewachste Oberflächen können nur wieder gewachst und poliert werden. Für beide Systeme – Öl und Wachs – ist der Pflegeaufwand groß und die Renovierungsintervalle sind kurz.« [ttt-gallery-image] Trend 4: Einsatz von Spritzgeräten Die Produktivität im Malerhandwerk hat in den vergangenen Jahrzehnten nicht bedeutend zugenommen. Trotz steigender Kosten und eines zu erwartenden Fachkräftemangels wird IMMer noch der Großteil aller Arbeiten mit Pinsel und Rolle ausgeführt. Sofern es die Objektgegebenheiten ermöglichen, sollte die Spritzapplikation genutzt werden. Was dem in der Praxis entgegensteht, ist der Spritznebel. [ttt-gallery-image] Hier gibt es Lösungen wie das Caparol Nespri-TEC-System oder NAST, die nebelarme Spritztechnologie für das nebelreduzierte Spritzlackieren. Das System besteht aus einem Niederdruckspritzgerät, einer besonderen Spritzpistole und speziell für diesen Zweck entwickelten Spritzlacken. Derzeit stehen für die nebelarme Lackierung von Holzoberflächen im Innenbereich, ein Haftprimer, ein Seidenmatt- und ein Mattlack zur Verfügung. Eine weitere Möglichkeit: Temperiertes Spritzen mit erwärmten Lackmaterial. Für kleinere Flächen bis 50 m² oder bei häufigem Farbtonwechsel eignen sich die Brillux Hydro-PU-XSpray-Lacke im Schraubbecher für die XVLP-Geräte. Mit Hydro-PU-Spray in der AirCoat- oder Airlesstechnik lassen sich größere Flächen rationell beschichten. Ebenso können Klarlacke, Effektlacke oder 2K-Produkte in den genannten Spritzverfahren appliziert werden. »Auch in der Logistik und Organisation steckt noch Potential für viele Betriebe«, meint Johannes Gerdes, Produktmanager Lacke und Lasuren bei Brillux: »Häufig werden Holztüren ausgehängt, transportiert und in der Werkstatt lackiert. Dabei ist auch eine Beschichtung vor Ort im eingehangenen Zustand inklusive Zarge durchaus möglich.« Weitere Trends und Tipps für die Beschichtung von Holzbauteilen im Innenbereich finden Sie in der Ausgabe 5/15 der Malerzeitschrift Mappe.   Bilder. Mappe/Ducke, Brillux, Cd-Color, Adler
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Foto: manuta/Adobe Stock
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