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Foto: Bernd Ducke

Viele Metallfassaden sehen nach langen Jahren der Betwitterung aus wie diese Fläche. Die Kreidung tritt unterschiedlich stark in Erscheinung und der Farbton hat sich massiv verändert. Foto: Bernd Ducke

Tipps zur Renovierung einer Metallfassade
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Allgemeine Infos
Basis der Metallflächen sind in vielen Fällen verzinkte Stahl- oder Aluminiumbleche, die nach der Montage keine weitere Bearbeitung mehr erfordern. Die aus dem Englischen stammende Bezeichnung Coil-Coating steht für die kontinuierliche Beschichtung von Blechbändern, denn das Blech wird als eine Blechrolle (Coil) angeliefert, abgerollt und in einer Lackierstraße beschichtet. Nach dem der Lack getrocknet ist, wird das Blech wieder aufgerollt und in Industriebetrieben profiliert und zugeschnitten. Übliche Beschichtungsstoffe die zur Verarbeitung kommen sind Polyurethane, Polyesterharze, und Polyvinylidenfluorid (PVDF).
Bedarf an Beschichtungen
Metallfassaden benötigen zunächst keine Beschichtung. Jedoch können Witterungseinflüsse, wie zum Beispiel UV-bedingter Kreidung und Farbtonverblassung, Verschmutzung und mechanischer Beanspruchung zu einer ersten Renovierungsmaßnahme führen. Die Nachfrage nach einer sach- und fachgerechten Beschichtung dieses Fassadentyps ist groß. Die durchschnittliche Objektgröße beträgt etwa 2.000 Quadratmeter. Als Fachmann sollte man schon genau wissen, was mach macht und sollte bei der Beschichtungswahl bedacht vorgehen. Wer hier bestimmte Kriterien beachtet, hat in der Regel weniger Probleme.
Geeignete Beschichtungen für Metallfassaden
Für Beschichtungen werden verschiedene Systeme angeboten, zum Beispiel Epoxiesterlacke, Dispersionslacke und Polymerisatharzlacke, Disperionslacke und Polymerisatharzlacke, Methacrylharze sowie 2K-Acryl/PU-Lacke. Diese haben unterschiedliche Vor- und Nachteile. Wichtig: Informieren Sie sich in jedem Einzelfall nach dem vorhandenen Beschichtungsaufbau. Einige Werksbeschichtungen sind nur eingeschränkt mit Renovierungsbeschichtungen verträglich und erfordern spezielle Maßnahmen. Führen Sie immer eine Probebeschichtung zur Überprüfung der Haftfestigkeit durch und lassen Ihn fünf bis sieben Tage durchtrocknen. Nur so erhalten sie ein belastbares Ergebnis und können die Gitterschnittprüfung durchführen. Je nach Anforderung der Oberfläche, sollte der Beschichtungsstoff ausgewählt werden. Ist eine wirtschaftliche Beschichtung gewünscht, dann werden Epoxiesterlacke bevorzugt, ebenso falls schon Korrosionsschäden vorhanden sind. Acryl/PU-Dispersionslacke sind sehr kreidungsresistent und bieten sich an, wenn die Fassade in dunklen Farben beschichtet werden soll. Durch die Pigmentwahl können Sie die Farbbeständigkeit beeinflussen. Vergessen Sie nicht den Kunden über eine mögliche Farbtonveränderung zu informieren. Dispersionslacke sind darüber hinaus generell angenehmer zu verarbeiten. Spritznebel legt sich z. B. als trockener Staub nieder und nicht als klebriger Film wie bei den lösemittelhaltigen Lacken. Polymerisatharzlacke, lassen sich auch dann verarbeiten, wenn die Witterungsbedingungen für Acryldispersionslacke nicht geeignet sind. Die Fassadenoberfläche muss hierzu natürlich trocken sein. Behalten Sie den Taupunkt im Blick, denn wird er unterschritten, kann sich Kondensfeuchtigkeit auf der Metalloberfläche bilden.
Tipps zur Beschichtung
Entscheidet man sich für eine Spritzlackierung, dann sollte man die Stärke und die Richtung des Windes beachten. Gerüstnetze sind hier nur eingeschränkt wirksam, zudem schatten Gerüstnetze die Fassade ab und etwaige Unregelmäßigkeiten können erst nach der Lackierung und Abbau des Gerüsts entdeckt werden. Bei so großen Flächen ist ein absolut perfektes Ergebnis, vergleichbar mit einem neuen Coil-Coating, nicht immer möglich. Denn bei der Lackierung vor Ort handelt es sich letztlich um eine handwerkliche Leistung, die selten unter den günstigsten Voraussetzungen Bedingungen erbracht werden muss. Weisen Sie den Auftraggeber rechtzeitig darauf hin.

Foto: manuta/Adobe Stock
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