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Foto: Christoph Große/​Sto-Stif­t­ung

Mi­cha­el Gie­de­mann, 24, ist Sti­pen­di­at der Sto-Stif­t­ung und bis Som­mer 2020 Auszu­bil­den­der zum Lack- und Farb­tech­niker. Foto: Christoph Große/​Sto-Stif­t­ung

Zum Malerhandwerk kam Giedemann nach seinem Abschluss an der Hauptschule. Er jobbte beim Malerbetrieb um die Ecke, hatte Spaß und begann eine Lehre zum Maler und Lackierer. „Ich sehe am Ende des Tages das Ergebnis und das macht mich stolz“, sagt Giedemann. Langfristig genügte ihm das aber nicht. Da war zum einen der geringe Verdienst, zum anderen eine Sportverletzung, die ihm das Arbeiten auf der Baustelle erschwerte und auf Dauer gesundheitlich folgenreich gewesen wäre. „Ich wollte in der Branche bleiben und habe mich informiert, was für Möglichkeiten der Weiterbildung ich habe“, so Giedemann. In der Lack- und Farbtechnik fand er den richtigen Weg für sich. „Ich kann inhaltlich mehr in die Tiefe gehen. Als Geselle auf der Baustelle arbeite ich mit diversen Produkten, weiß aber nicht viel darüber“, sagt er.
 
750 Euro pro Semester + Material: Da hilft ein Stipendium
Neben betrieblicher Kommunikation, Mathematik und Englisch liegt ein Schwerpunkt seiner Ausbildung auf Gestaltungslehre, Entwurf und Schrift sowie der Arbeit am Computer. Giedemann schreibt gute Noten, sein Lehrer kam auf ihn zu und fragte, ob er sich nicht für das Stipendium der Sto-Stiftung bewerben wolle.
Neben der Vollzeit-Ausbildung arbeitet Giedemann immer noch an Wochenenden und in den Ferien in seinem alten Betrieb in Lahr. „Die Ausbildung kostet 750 Euro im Semester plus Fachbücher und Materialien für die Werkstätten. Dafür kann ich das Geld sehr gut gebrauchen“, sagt der angehende Techniker.

Sto-Stiftung: Bestenwettbewerb für Maler-Azubis
Noch bis 15. Februar 2020 können Lehrer aller Berufsschulen und Malerklassen ihre Auszubildenden für den »besten Azubi« anmelden. Unter dem Motto »Du hast es drauf – zeig's uns« unterstützt die gemeinnützige Sto-Stiftung auch im kommenden Jahr talentierte und förderbedürftige Maler-Azubis im letzten Ausbildungsjahr mit einem Werkzeugkoffer inklusive Fachliteratur im Wert von rund 1.000 Euro. Einhundert der begehrten Koffer werden deutschlandweit vergeben. Der Bestenwettbewerb gliedert sich in zwei Stufen. In der ersten sucht die Stiftung die besten 100 Azubis Deutschlands und übergibt ihnen einen Werkzeugkoffer. Aus den 100 wird in einem zweiten Schritt eine engere Auswahl getroffen. Die zehn besten Azubis erhalten als Preis ein iPad. Basis einer vierstufigen Bildungspyramide »Wir haben mit dem Wettbewerb bisher sehr gute Erfahrungen gemacht und durchweg positives Feedback bekommen, sowohl von den Azubis als auch von deren Lehrern, Ausbildern und Handwerksbetrieben«, sagt Konrad Richter, Stiftungsrat Handwerk der Sto-Stiftung. »Die in der Prüfung erzielten Ergebnisse geben uns recht. Deshalb machen wir auch 2020 weiter. Was uns besonders freut: IMMer mehr junge Frauen sind unter den Preisträgern«. Der Wettbewerb ist Basis einer vierstufigen Bildungspyramide der Sto-Stiftung. Wie die Vergangenheit zeigt, machen Koffergewinner oft ihren Meister, übernehmen den elterlichen Betrieb oder gründen einen eigenen. Andere studieren, werden etwa Berufsschullehrer oder gehen in die Forschung. Sie alle können auf ihrem Weg mit einem Stipendium fürs Fach- oder Hochschulstudium unterstützt werden. Bewerbung und weitere Informationen auf www.sto-stiftung.de 
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Foto: manuta/Adobe Stock
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