Folgen Sie uns
Foto: Torsten Helmke

BE­GEHR­TER SCHAUPLATZ: DER BRIL­LUX-SHOW­TRUCK, IN DEM SCHÜLER DIE VIEL­FALT DES MAL­ER­HA­ND­WERKS ENT­DE­CKEN KÖNNEN. FOTO: TORSTEN HELM­KE

Eigentlich wollte Mustafa Karaaslan Fußballprofi werden und nicht Maler. Genauer: Er wollte irgendwann einmal Teil der ersten Mannschaft des FC St. Pauli sein. Dann kam der Kreuzbandriss  – und eine Alternative für die berufliche Laufbahn musste her. „Ich will was schaffen, was bleibt. Ich will kreativ sein. Ich will in Bewegung sein und nicht nur rumsitzen“, sagte er und begann seine Ausbildung zum Maler.
Der 24-Jährige ist zum „Tag der Ausbildung“ in die Hamburger Niederlassung Billbrook von Brillux gekommen. Dort konnten sich Betriebsinhaber, Ausbilder und Azubis über Brillux‘ Initiative zur Nachwuchsgewinnung und -förderung informieren. Mit dem Maßnahmenpaket „Deine Zukunft ist bunt“ und der Ausbildungspartnerschaft Brillux Akademie will das Unternehmen Betrieben helfen, Auszubildende für das Maler- und Stuckateurhandwerk zu finden und entsprechend zu qualifizieren.
Wie immer auch vor Ort war der bunte Showtruck, der die Ausbildungsberufe darstellt – und auf großes Interesse bei den Schülerinnen und Schülern der ebenfalls eingeladenen Hamburger Stadtteilschule Lohbrügge stieß. Spannend für die Jugendlichen war zudem das Gespräch mit Malermeisterin Nina Thielvoldt. 2015 gewann Thielvoldt den Bundesleistungswettbewerb der Maler. Sie unterstützt die Initiative „Deine Zukunft ist bunt und setzt sich für die „Hamburger Talente“ ein, mit der besonders begabte Auszubildende gefördert werden: „’Hamburger Talente‘ soll Auszubildende motivieren, sich weiterzuentwickeln und zu lernen.“ Wer dazu bereit sei, so die Mittzwanzigerin, dem stünden alle Türen offen: „Man hat in unserem Beruf jede Menge Abwechslung, kann kreativ sein und muss sich um seine wirtschaftliche Sicherheit keine Sorgen mehr machen.“ Darüber hinaus konnten sich die Schüler praktische Vorführungen anschauen und auch selbst mal Hand anlegen.
Zurück bei Mustafa Karaaslan, der jetzt neben einer von ihm erstellten Musterwand in Rostoptik steht. „Eine tolle Kreativtechnik, in der zum Teil sogar Kaffeepulver verarbeitet wird. Man hat so viele Möglichkeiten, zu gestalten“, sagt er. Anfangs hätten seine Freunde, die entweder studierten oder für Großunternehmen tätig seien, über seine Entscheidung, Maler zu werden, den Kopf geschüttelt. „Aber seit sie sehen, was ich alles schon gelernt und erreicht habe, machen sie große Augen.“ Irgendwann nach der Ausbildung will Karaaslan seinen Meister machen und dann seinen Traum verwirklichen: Eine eigene Firma haben und „ein, zwei Firmenwagen, auf denen steht: Mustafa Malereibetrieb – das wäre das Größte.“

Foto: manuta/Adobe Stock
Kleine
Zurück
Speichern
Nach oben