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Fotos: Bernd Ducke/Mappe

Fotos: Bernd Ducke/Mappe

Den eigenen Geschmack auszuleben, gehört heute zum guten Ton und es ist völlig normal, neben einer gut gemachten Lasurtechnik eine Oxidfläche zu platzieren. Oder eine rohe Betonoptik neben einer dezenten Marmorputzoberfläche oder Echtmetall neben Sichtmauerwerk. In der modernen Gestaltung sind viele noch vor zehn, fünfzehn Jahren undenkbare Kombinationen gut umsetzbar.
Der Kunde wünscht sich
Individualität in seinen Räumen und ist bereit dafür, mehr Budget freizugeben als für gute Standardleistung – die Chance für Malerbetriebe, die sich für die Zukunft ein neues oder zusätzliches Geschäftsfeld erschließen wollen. Auf den folgenden Seiten zeigen wir in den bewährten Bilderserien vier Möglichkeiten der Wandgestaltung. Die Lamuristas Robert Paulus und Alexander Bauer geben Einblick in einen kleinen Bereich der Möglichkeiten zeitgemäßer Oberflächentechniken. Gute Gestaltung zeichnet sich durch die individuellen Möglichkeiten des Verarbeiters aus. Viele Kunden wünschen sich eine auf die persönlichen Vorlieben zugeschnittene Oberfläche. Die Kombination aus den verschiedensten Materialien kann dabei sehr hilfreich sein. Dem Kunden genau seine Wand zu liefern ist ein Alleinstellungsmerkmal für Malerbetriebe, das Kundenbindung schafft und das das Weiterempfehlungspotenzial deutlich erhöht.
Kunden zu Fans machen
Das gelingt meist nicht mit vergleichbarer Standardleistung. Gute Leistung in diesem Bereich wird vorausgesetzt und ist somit kein, für den Kunden erkennbar, besonderes Merkmal. Wer in die Köpfe, besser noch in die Herzen der Kunden will, muss besonders sein. Er muss außergewöhnliche Leistungen erbringen und so aus der Masse herausstechen. Er muss für den geneigten Kunden als Experte sichtbar sein. Dabei sind die Reputation, die Glaubwürdigkeit und letztlich auch die souveräne Art in der Beratung extrem wichtig. Die solvente Kundschaft hat sicher keine Angst, gutes Geld für gute Leistung auszugeben. Sie hat aber sehr wohl Angst, dieses Geld falsch auszugeben und dass die eingesetzten Finanzmittel nicht der erhaltenen Leistung entsprechen. Gestaltende Arbeit ist Sache von Spezialisten. Sich entsprechend aus- und weiterzubilden ist Pflicht und Sache jedes Einzelnen. Hersteller und Lieferanten bieten unzählige von Workshops an. Die passenden zu finden, ist eine Herausforderung. Hier gilt im Regelfall: Was nichts kostet, ist auch nichts wert. Aktuell ungebrochen ist der Trend zur Gestaltung von Wänden, Decken oder auch Möbeln in Sichtbeton- und Rost-Optik. Absolut glaubwürdig lässt sich Sichtbeton mit zementhaltigen Produkten in dünnen Schichten von 3-5 mm realisieren, wie hier im Beitrag gezeigt. Ebenso zeigen wir die Ausführung von Flächen in Echtmetalloptik. [tttgallery template=“content-slider“] [tttgallery template=“content-slider“] [tttgallery template=“content-slider“] [tttgallery template=“content-slider“]
Expertentipp
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Gestalterische Arbeit macht mehr Spaß und sorgt für höhere Gewinne. Die Voraussetzung: Sie machen es professionell.
Viele potenzielle Kunden haben keine Vorstellung, was in der heutigen Raumgestal- tung und an den Wand ächen alles möglich ist. Im Unterschied zur Industrie ist, dass das Handwerk im Marketing immer noch weit entfernt von guter und zielge- richteter Zielgruppenansprache ist. Wenn Kunden nicht erkennen können, was wir Maler in der Lage sind zu leisten, werden sie auch nicht danach fragen. Hier heißt es: sich professionalisieren, Leistung sichtbar machen und auf die Kunden zugehen.

Mappe-Technik: Kreative Strukturputze
Das Aufziehen und Strukturieren von Putzen zählt zu den klassischen Oberflächentechniken des Malerhandwerks und des Stuckateurs. Über die Standardoberflächen hinaus lässt sich aber noch viel mehr machen: Man sollte kreativ an das Thema Strukturputze herangehen, mit dem Material spielen und zusätzlich verschiedene Beschichtungsstoffen ausprobieren. Die Mappe-Technik zeigt einige Ausführungsbeispiele. [tttgallery template="content-slider"] Einzigartige und repräsentative Oberflächen nach Kundenwunsch Putze zeichnen sich durch eine große Vielfalt an Strukturen, Formen und Farben aus. Neben den verschiedenen Verarbeitungstechniken ist vor allem die Körnung des Materials entscheidend. So bewirkt eine feine Körnung des Materials eine eher edle und moderne Optik, während grobe Körnungen vor allem rustikal-gemütlich wirken. Da aber IMMer öfter ganz individuelle Oberflächen vom Kunden gewünscht werden, kommt man mit den üblichen Musterplatten mit Reibeputz- und Kratzstrukturputz nicht mehr weit. Mit feinkörnigen Putzen und Werkzeugen können jedoch individuelle Strukturen nach Kundenwunsch gestalten. Eine Schulung ist eine erste Möglichkeit, sich mit der Herangehensweise an solche Kundenaufträge auseinanderzusetzen und erst einmal zu üben. In den meisten Fällen gestaltet man dort bereits seine eigenen Musterplatten mit der eigenen individuellen Handschrift. Gerade die eigene Handschrift ist bei kreativen Oberflächentechniken ein Merkmal, das sich auch als individuell erstelltes Design für einen Einzelnen Auftraggeber vermarkten lässt. Für die praktische Ausführung solcher Aufträge sollten die einzelnen Mitarbeiter ihre Aufgaben kennen und vorher bereits geübt haben. Wichtig ist, dass einzelne Arbeitsschritte möglichst von einer Person ausgeführt werden, um Störungen im optischen Erscheinungsbild zu vermeiden. Bekannt ist das Phänomen von sich abzeichnenden Gerüstlagen – ähnliche Probleme entstehen durch die individuelle Handschrift der Mitarbeiter! Schritt 1: Die Grundbeschichtung als Basis Die wichtigste Aufgabe einer Grundbeschichtung ist die Haftvermittlung zum Untergrund und sie ist die Haftbasis für den nachfolgenden Beschichtungsaufbau. Darüber hinaus hat die Grundierschicht je nach Art des Untergrunds sehr unterschiedliche Funktionen – abgestIMMt auf die jeweiligen Untergründe und Anforderungen. In unserem Fall ist es eine wasserverdünnbare quarzgefüllte und die Saugfähigkeit regulierende Grundierung, rezeptiert für pastöse und mineralische Oberputze. [tttgallery template="content-slider"] Schritt 2: Der Putzauftrag für eine Krokodilstruktur Grundsätzlich lassen sich für Oberflächengestaltungen verschiedene mineralische, aber auch pastöse Putze verwenden. Im Beispiel wird ein mineralischer Marmorputz mit einer Körnung von 0 bis 0,5 mm verarbeitet. Der Putz wird mit sauberem Wasser angesetzt und mit einem Rührwerk durchmischt, bis sich die gewünschte Konsistenz einstellt. [tttgallery template="content-slider"] Schritt 3: Die farbliche Gestaltung von Krokodilstrukturen oder Varianten in der Strukturierung Da die Strukturelle eine gestalterische Basis vorgibt, lässt sich die Putzstruktur nur bedingt beeinflussen. [tttgallery template="content-slider"] Sie wollen wissen, wie die Krokodilhautimitation effektvoll beschichtet werden kann oder welche Varianten von Strukturputzen noch möglich sind? Tipps zur farblichen Effektgestaltung, hilfreiche Verarbeitungstipps und Hinweise gibt es in der September-Ausgabe der Mappe 2018.  
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Foto: manuta/Adobe Stock
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