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Coole Sessel und leichtfüßige Sofas – einer der großen Trends für die Innenraumgestaltung. Gesehen auf der IMM in Köln (Hersteller: Ginger) Foto: Ginger

Trends und Inspiration für die Innenraumgestaltung
Wirklich große Trends suchte man auf der wichtigsten europäischen Messe für Innenraumgestaltung vergebens. Erlaubt ist, was gefällt und viele unterschiedliche Strömungen in Design und Farbgebung bieten dieses Jahr eine außergewöhnliche große Auswahl an Gestaltungsmöglichkeiten und Richtungen. [tttgallery template=“content-slider“] Reto, Klassiker der Moderne, Mid-Century und Popkultur Neben aktuell angesagten Sideboards stehen coole Sessel und leichtfüßige Sofas; die wenigen Regale (Bücher werden in Zeiten von Twitter, YouTube und kindle schon fast zu Ausstellungsstücken) hängen wie früher an der Wand, und Schätze werden stolz in Vitrinen präsentiert. Retro ist kein eigener Stil, sondern durchgehendes Stilelement. Nicht nur, dass Klassiker der Moderne, des Mid Century-Style und der Popkultur Kult sind – auch ihre Formen tauchen überall wieder auf, allerdings in neuen Interpretationen, mit neuem Anstrich oder neuem Kleid. Altbewährtes ist im vom Wandel geprägten Leben begehrt und erscheint im neuen Mix und im neuen Umfeld überraschend frisch. Organische Formen und Highlight-Möbel Ob poppig, im Industrial Look oder im dunkel-eleganten Art Déco Ambiente inszeniert bewohnen Möbel-Solisten unsere Wohnzimmer, während es in Küche oder Schlafzimmer eher systematisch aufgeräumt zugeht. Die Scheren zwischen Stadt und Land, Raumbeschränkung und Raumüberfluss, kleinen und großen Möbeln gehen weiter auseinander. Insgesamt erfordert die zunehmende Flexibilisierung unseres Lebens neue Möbel: kleiner, modularer, multifunktionaler. Muster, vom Sofa verbannt und auf der Tapete kultiviert, kehren vorsichtig – teils in gedruckter Form, teils in 3D – auf Highlight-Möbel wie das Sideboard zurück. Zwei große Farbtrends sind 2019 bestimmend – bunt und dunkel-elegant. Neben dem weiterhin tragenden Trend einer von Natur- oder auch Pastelltönen begleiteten hellen Graupalette, die aber weniger skandinavisch inspiriert erscheint als von Natur und Ethno-Motiven, gibt es zwei wichtige Richtungen: bunt und dunkel-elegant. Die Avantgarde kombiniert Varianten der Primärfarben wie in einem Mondrian-Bild, während die Lifestyle-Fraktion es eher poppig-frech mag und Orangetöne nicht nur mit dunklem Grün, sondern auch mal mit Gelb, Türkis, Petrol oder sogar Mint zusammenstellt. Voll im Trend sind warme, ins Dunkle tendierende Farben, die mit rötlichem Holz harmonieren und deren dunkle Blau- und Grüntönen durch die Kombination mit Gold und Messing ein Art Déco-Feeling aufkommen lassen. [tttgallery template=“content-slider“] Dauerbrenner Holz, Metall und Stein Holz ist nicht totzukriegen. Kein Wunder, ist es doch nicht nur nachhaltig, sondern auch wohnlich, gesund und vielseitig. Aktuell wird es gerne möglichst roh inszeniert: nicht ungeschliffen, aber „unglatt“. Daneben ist vor allem Metall angesagt, meist in warmen, wertigen Farben und Oberflächen wie Gold und Messing – und zwar nicht nur als Sofa- oder Tischfuß, sondern auch als Schmuckelement etwa bei Leuchten, Tischen und Wandelementen. Glas ist dabei, sich als dritte Kraft bei den Materialien zu etablieren. Auch Korb und Flechtwerk sind angesagt, und Naturstein taucht hier und da als exklusiver Begleiter auf. Leder wird gerne weich und üppig eingesetzt, und bei den Wohntextilien macht neben Bezugsstoffen in puristischer Qualität vor allem ein klassischer Stoff das Rennen: Samt. Meist unifarben verwendet verbreitet er zuverlässig Wärme, eine weiche Haptik und ein Gefühl von Luxus. Schwerpunkt Connectivity Ein großes Thema der Messe war das Thema Konnektivität: Hierdurch lassen sich verschiedene Funktionen – wie Klimatisierung, Sicherheit, Licht, Küchen- und Badanwendungen – verknüpfen, und das auch noch ausgesprochen benutzerfreundlich, wie etwa über Sprachsteuerung. Derzeit wird viel darüber diskutiert, wie diese Verknüpfung erfolgen soll, um gleichzeitig mehr Datensicherheit und die Intimsphäre zu gewährleisten. Es wurde gezeigt, wie Smart Home-Technologien künftig vor allem dort eingesetzt werden, wo sie uns das Leben erleichtern und uns zum Beispiel dabei helfen, uns gesünder zu ernähren. Auch wenn die meisten Verbraucher primär an Anwendungen im Sicherheits- und Energiesparbereich interessiert sind, werden uns Apps vor allem dort begegnen, wo der Alltag unsere Aufmerksamkeit fordert, wie etwa in der Küche. So ist zum Beispiel Curated Food eines der Themen, die bei den neuen Events der LivingKitchen erörtert wird. Auf der imm Cologne wurde gezeigt , wie smarte Technologien die Vorrats- und Essensplanung erleichtert oder das Kochen mobiler gestalten und es zum Event machen. Die Wohntrends für 2019 Die Grenzen zwischen den einzelnen Wohnbereichen werden immer fließender. Während das Bedürfnis nach dem „Clean Desk“ in den privaten vier Wänden durch möglichst integrierte Stauraummöbeln befriedigt wird, stehlen ihnen überall sonst Solisten die Show: als Designerstücke, Vintage-Originale und Erbstücke, als kleine Sofas, Sessel, Sideboards, Konsolen und Vitrinen. Wie das Interior Design und die jüngere Designergeneration mit dieser Entwicklung umgeht, zeigte die imm cologne unter anderem in dem begehbaren Design-Event „Das Haus“, das jedes Jahr von einem anderen Designer auf rund 180 qm gestaltet wird. Dieses Jahr wurde von dem in Rotterdam ansässigen Studio Truly Truly entworfen.  

Die unbekannte Seite vertrauter Werkzeuge
Der Alltag macht hin und wieder blind. Das trifft auch für den Gebrauch der Werkzeuge zu, die der Maler stets zur Hand hat. Dabei kann jede Werkzeugkiste zur Schatzkiste werden, wenn man weiß, wie man die Schätze darin finden kann. Wir zeigen ungewöhnliche Aufgaben für vertraute Werkzeuge. Wir sind es gewohnt Werkzeuge so einzusetzen, wie wir es gelernt haben: Ein Ringpinsel ist zum Beschneiden und Lackieren da, eine Schaumstoffwalze zur Applikation von Farben und Lacken auf größeren Flächen, mit einem Strichzieher zieht man Striche. Doch diese Werkzeuge sind vielfältiger in der Anwendung als gedacht, vor allem, wenn es um Dekoratives und Schrift geht. Dazu braucht es nicht IMMer teure und manchmal schwer zu beschaffende Spezialwerkzeuge, das was man sowieso in der Werkzeugkiste hat genügt und kann im besten Sinn des Worts zweckentfremdet werden. Wir zeigen anhand von zwei Beispielen, dass es sich lohnt, mit auch noch so vertrauten Werkzeugen zu experimentieren. Sicher wird nicht alles funktionieren und in der Praxis anwendbar sein, aber nur so findet man am Ende die Techniken, die originell und erfolgreich sind. Karomuster mit Schaumgummiwalze und Ringstrichzieher zeichnen [ttt-gallery-image] Für das Karomuster wurden Farben aus einer aktuellen Trendkollektion verwendet. Der hellste Ton davon bildet den Hintergrund, die beiden dunkleren das Karomuster.   [ttt-gallery-image] Zunächst zeichnet man sich senkrechte und waagerechte Linien mit Bleistift an. In unserem Beispiel beträgt die Rastergröße 20 cm.   [ttt-gallery-image] Mit einer Schaumgummiwalze rollt man nun ca. 5mm oberhalb und 5 mm unterhalb der Hilfslinie zwei rötliche Streifen.   [ttt-gallery-image] Dabei übt man auf die eine Kante mehr Druck aus, als auf die andere, so entsteht ein Farbverlauf und zwischen den beiden Farbstreifen verbleibt ein Zwischenraum.   [ttt-gallery-image] [ttt-gallery-image] Sind die roten Streifen trocken, werden die senkrechten Streifen aufgerollt, ebenfalls mit einseitigem Druck auf die rechte oder linke Kante.   [ttt-gallery-image] Die Farbe darf für diesen Arbeitsschritt nicht oder nur wenig verdünnt werden, denn wäre sie zu dünnflüssig, würde sie durch den Druck auf die Kante aus der Walze laufen. Ebenso sollte sich auf der Außenseite der Walze keine überschüssige Farbe befinden. Die Zwischenräume wirken wie hellere Linien.   [ttt-gallery-image] [ttt-gallery-image] Je nach Anwendung könnte das Karo nun so bleiben. Um ihm mehr Gewicht zu geben, kann man in die Karos schachbrettartig einfärben und in die Zwischenräume mit dem Ringstrichzieher und einer kräftigeren Farben freihändig Linien ziehe.   Schreiben mit dem Ringpinsel [ttt-gallery-image] Ringpinsel jeglicher Größe eignen sich zum Schreiben hervorragend. Damit der Strich IMMer die gleich Breite behält, fixiert man den Besatz mit Klebeband.   [ttt-gallery-image] Die Besatzlänge beträgt 10 – 15 mm. Für kleinere Schriften benutzt man einen Ringstrichzieher, der ebenfalls abgebunden wird.   [ttt-gallery-image] Durch das Abbinden verringert sich die Elastizität des Besatzes. Beim Aufsetzen des Pinsels entsteht eine Rundung, die später das Erscheinungsbild der Schrift mitbestIMMt.   [ttt-gallery-image] Mit leichter Neigung in Zugrichtung wird der Pinsel über die Fläche geführt.   [ttt-gallery-image] [ttt-gallery-image] Da der Strich in dieser Haltung am Ende ausfranst, wird der Pinsel neu angesetzt und kurz in die Gegenrichtung gezogen.   [ttt-gallery-image] Bei den waagerechten Linien verfährt man in gleicher Weise.   [ttt-gallery-image] [ttt-gallery-image] Buchstaben mit runden Linien erfordern etwas Übung. Beide Bögen beginnen oben, leicht links von der Mitte.   [ttt-gallery-image] Damit die Linie gleich breit bleibt, wird der Pinsel leicht mitgedreht.   [ttt-gallery-image] Fehlstellen können anschließend beseitigt werden. Fotos: Bernd Ducke/Mappe
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